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WAZ: Steiner und die eisernen Nerven

Archivmeldung vom 08.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eigentlich klingen 600 Tage Wettkampf-Pause nicht schlecht. Vor knapp zwei Jahren hat Matthias Steiner in Peking Olympia-Gold gewonnen, danach hat er keinen nennenswerten Wettkampf mehr bestritten und ist trotzdem zum Medienstar aufgestiegen. Gewichtheber scheint ein angenehmer Beruf zu sein. Leider eine falsche Schlussfolgerung.

Gewichtheber haben deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften, doch in den Mittelpunkt des Interesses rücken sie nur einmal in vier Jahren: Bei den Olympischen Spielen. Wer zu diesem Zeitpunkt verletzt oder formschwach ist, der muss lange auf den nächsten Höhepunkt warten.

Der Druck, der auf diese Art entsteht, ist heftig. Gewichtheber brauchen daher nicht nur Kraft, sie brauchen auch eiserne Nerven. Ob Matthias Steiner beides hat, wird sich zeigen. Allerdings erst in zwei Jahren bei den nächsten Olympischen Spielen in London.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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