Lausitzer Rundschau: Alkoholkonsum von Jugendlichen Familiensache
Archivmeldung vom 23.05.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlkohol ist cool. Alkohol ist erwachsen. Alkohol bedeutet prickelnden Spaß bis zum Delirium, das für Jugendliche immer häufiger mit der von Blaulicht begleiteten Fahrt in die Klinik endet.
Schon für 13-Jährige gehören Wein und Wodka unbedingt zum Wochenende.
Die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Teenagern ist in den vergangenen
fünf Jahren um 50 Prozent gestiegen. Das hat gestern die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD),
mitgeteilt. Um im ersten Atemzug auf diese erschreckenden Fakten nach
mehr Kontrolle im Jugendschutz, also beim Einzelhandel, zu rufen. Das
wird das Problem allerdings nicht lösen, denn wer an die
gesellschaftlich tief verwurzelte Droge Alkohol herankommen will,
findet immer einen Weg. Im zweiten Atemzug plädiert Bätzing für eine
Verstärkung von Präventionsmaßnahmen, die Kinder und Jugendliche für
einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol sensibilisieren
sollen.
Die Bemühungen der Politik sind gut gemeint. Die Vorbildfunktion der
Eltern können sie aber nicht ersetzen. Ein Gefühl für das richtige
Maß - und damit Verantwortung für die eigene Gesundheit - lernt ein
Kind nur in der Familie. Deshalb sind in Sachen Alkohol zuallererst
Mutter, Vater und ältere Geschwister gefordert.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau