Rheinische Post: Streifenpolizisten besser ausrüsten
Archivmeldung vom 29.09.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas Bild sagt mehr als 1000 Worte: Ende Juli wurde unserer Redaktion von einem NRW-Polizisten ein Foto zugespielt. Es zeigte den Helm eines baden-württembergischen Kollegen, in dem eine großkalibrige Kugel steckt. Nur weil der Helm darauf ausgelegt war, hat der Polizist den Schuss überlebt.
"Sowas hätten wir auch gerne", lautete der Begleittext des Fotos. Die Beamten der Spezialeinheiten haben sie längst. Aber das genügt nicht. Denn inzwischen gilt das neue Anti-Terror-Konzept des abgewählten Ex-Innenministers Ralf Jäger (SPD): In NRW sollen in Extremfällen auch ganz normale Streifenpolizisten auf marodierende Terroristen losgehen, wenn diese wie in Paris mitten in der Stadt um sich schießen. Dieses Konzept ist richtig.
In so einer Extremlage kann ein Streifenpolizist, der zufällig in der Nähe ist, nicht erst auf Spezialeinheiten warten. Aber dann muss er im Umkehrschluss auch für solche Eingriffe ausgerüstet sein. Bislang halten allenfalls die neuesten Schutzwesten der Streifenpolizei großkalibrige Kugeln auf. Ihre Helme sind auf solche Einsätze nicht ausgelegt. Das ist inkonsequent und gefährlich. Höchste Zeit, dass der neue Innenminister die Ausstattung verbessert.
Quelle: Rheinische Post (ots)