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Frustrierte Mittelschicht: Höhere Preise und Mieten mindern die Kaufkraft

Archivmeldung vom 02.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Das Leben wird sich 2024 weiter verteuern. Auch wenn sich die Inflation halbieren könnte, wie es Ökonomen vorhersagen, so werden die Preise trotzdem steigen. Schon an Neujahr mussten Autofahrer mehr Geld für ihre Tankfüllung bezahlen. Strom und Heizen wird durch höhere Steuern, Abgaben und wegfallende Energiepreisbremsen ebenfalls teurer. Das Essengehen gerät zum Luxus, wenn Gastronomen die Preise wegen gestiegener Steuern erhöhen. Dies alles sorgt verständlicherweise für Frust und Unzufriedenheit.

Nicht nur bei jenen, die über wenig Geld verfügen, sondern auch in der Mittelschicht, zu der 63 Prozent der Deutschen gezählt werden. Also jene Alleinlebenden, die zwischen 17.400 und 46.600 Euro netto jährlich zur Verfügung haben oder Paare mit zwei Kindern und einem Nettoeinkommen zwischen 36.700 und 97.900 Euro. Jene, die täglich für ihren Wohlstand arbeiten gehen und die meisten Steuern bezahlen.

Selbst wer eine Lohnerhöhung erhalten hat, verfügt oft über weniger Kaufkraft als noch vor der Corona-Pandemie. Bedenklich ist, dass selbst in dieser Schicht ein Jobwechsel in eine andere Stadt kaum mehr finanzierbar ist, weil die Mieten vielerorts explodiert sind. Auszubildende und Studierende müssen bei ihren Eltern wohnen, weil sie sich selbst ein WG-Zimmer nicht leisten können.

Der Wohnungsmarkt ist in den Großstädten eine Katastrophe. Mietpreiswucher müsste konsequent gestoppt werden. Jeder Zweite lebt zur Miete, viele zahlen mehr als 30 Prozent ihres Gehalts nur dafür. Geld, das für Konsum und Kultur sinnvoller angelegt wäre, die Wirtschaft ankurbeln würde und das Leben freudvoller werden ließe.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots)  von Beate Kranz

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