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Rheinische Post: Gefahr durch Streik

Archivmeldung vom 09.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit Wochen hält die Lokführer-Gewerkschaft die Fahrgäste der Bahn durch Streik-Aktionen in Atem. Das war für viele sehr ärgerlich, bedrohte aber nicht die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Das ist seit gestern anders. Erstmals stehen bei der Deutschen Bahn AG nun auch Güterzüge still.

Zwar sind die Auswirkungen begrenzt: Viele Lokführer sind verbeamtet und dürfen nicht streiken. Auch sorgen die vielen Privatbahnen dafür, dass der Schienengüterverkehr nicht völlig zum Erliegen kommt. Dennoch geht von dem Streik mehrfache Gefahr aus. Erstens droht bei Wiederholung die Wirtschaft Schaden zu nehmen; Umsatzeinbußen lassen sich dann nicht mehr wettmachen. Zweitens drohen enttäuschte Kunden der Bahn den Rücken zu kehren; das bedeutete wieder mehr Verkehr auf der Straße. Drittens könnte bei einem Erfolg der Lokführer die Idee der Spartengewerkschaft mit Bonus-Tarif Nachahmer finden. Eine Tarifspirale nach oben aber schadet allen Beschäftigten - spätestens im nächsten Abschwung. Dass es so weit kommen konnte, hat Bahn-Chef Mehdorn mitzuverantworten. Zu früh hat er mit den anderen Bahn-Gewerkschaften seinen Frieden gemacht. Die Lokführer wieder ins Boot zu holen, wird ihn noch so manchen Euro kosten.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post


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