Mitteldeutsche Zeitung: zu Affäre Litwinenko
Archivmeldung vom 20.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDiplomatie kann durchaus spannend sein, besonders wenn sie öffentlich wird. Das zeigt der Fall des vor Monaten in London vergifteten russischen Ex-Agenten Alexander Litwinenko beispielhaft. Was aber prallt hier aufeinander? Gerechtigkeitsgefühl auf Großmacht-Gehabe? Verletzter Stolz auf Verbohrtheit?
Auch
Großbritannien würde keinen seiner Staatsbürger an ein fremdes Land
ausliefern. Dies aber von Moskau zu verlangen, ist der aussichtslose
und politisch unkluge Versuch, den Kreml bloßzustellen. Russland will
- siehe Raketenabwehr-Streit oder Kosovo-Dissens - in der Welt eine
größere Rolle spielen. Vorlagen wie die aus London werden von Moskau
dankend angenommen und hart zurückgespielt. Und nicht zum eigenen
Schaden.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung