Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Birma
Archivmeldung vom 29.09.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOb in Berlin, Paris, London oder Washington - weltweit wird das brutale Vorgehen der Militärregierung in Birma gegen die friedlichen Demonstranten aufs Schärfste verurteilt, werden weitere Sanktionen gefordert. Damit aber erschöpfen sich schon die Möglichkeiten, den Menschen in Birma zu helfen, die sich lediglich ein bisschen mehr Freiheit wünschen.
Mit Wut muss die Welt zuschauen, wie die Militärs unbeeindruckt von
den Protesten diesen verständlichen Aufschrei der seit Jahrzehnten
unterdrückten Bevölkerung niederknüppeln und niederschießen.
Mit den vom US-Präsidenten George W. Bush verkündeten weiteren
Sanktionen wird man die Militärmachthaber kaum treffen, sondern in
erster Linie nur die Menschen, denen man doch helfen will.
Der Schlüssel liegt ganz eindeutig in China, das sich bisher aber nur
zu einem Aufruf zur Zurückhaltung durchgedrungen hat, obwohl es ganz
andere Möglichkeiten hätte. Das ist heuchlerisch, wenn zugleich im
UN-Sicherheitsrat Resolutionen blockiert werden. Die Herren in Peking
zeigen wieder einmal, was sie von Menschenrechten halten. Sie liefern
den Militärs die Waffen und erhalten dafür Gas.
Der Westen hat nur die Möglichkeit, Druck in Peking zu machen. Warum
nicht mit dem Boykott der Olympischen Spiele drohen? Das könnte die
politische Führung in China ins Grübeln bringen.
Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt