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WAZ: Der neue Feminismus

Archivmeldung vom 24.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Emanzipation ist tot. Sagen die, die sich Feministinnen nennen mit einem Post- davor: Der große Kampf der Geschlechter ist vorbei. Einige wenige aber stolpern dennoch über Gebärstreik und Herdprämien, über Eva Herman und Christa Müller: Die Alphamädchen sind "ganz verliebt in den Feminismus".

Die neuen deutschen Damen entblättern sich zwischen den Zeilen ihrer Bücher, um für die "Sexiness" ihrer Sache zu werben. Das ist äußerst medienwirksam, in dieser Hinsicht sind sie den Frauen der Schwarzer-Generation ganz nahe. Deren mütterlicher Vorwurf aber lautet: Die Mädels sind mehr Chauvi als der schlimmste Mann, sie entwerfen einen Feminismus light. Darf eine Feministin Pornofilme gut finden? Ja! Politisch unkorrekt formuliert: Die neuen Alphamädels bedienen sich ja des Themas Pornografie, sie machen es zum Objekt ihrer Streitlust. Sie rufen: Hör! Uns! An! (Und wenn ihr angebissen habt, Jungs, können wir immer noch über Krippenplätze sprechen.) Das ist nicht light, sondern pfiffig. Und etwas mehr "Du darfst" könnte dem Feminismus durchaus gut tun.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Britta Heidemann)


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