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RNZ: Unter Kontrolle

Archivmeldung vom 29.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Datenskandal jagt derzeit den nächsten. Dabei wird immer deutlicher, wie gläsern der moderne Verbraucher inzwischen ist. Meistens hilft er sogar selber kräftig dabei mit. Hier liegt das eigentliche Problem. Während Experten und Konzerne über Sicherheitslücken diskutieren, herrscht bei vielen Anwendern eine Bewusstseinslücke. Persönliche Daten sind ein äußerst wertvolles Gut.

Die IT-Unternehmen haben das längst erkannt und sammeln diese, wie Bienen den Nektar. Wer besonders viel über seine Kunden weiß, macht die besten Geschäfte. Und sei es, indem er dieses Wissen einfach weiterverkauft. Marktforscher, werbetreibende Wirtschaft oder gar Behörden sind dankbare Abnehmer. Vielen Nutzern hingegen - die ihre Daten freiwilllig und ohne Gegenleistung preisgeben - ist dies noch immer nicht bewusst. Niemand würde wohl sorglos zustimmen, wenn er um seinen Auto- oder Wohnungsschlüssel gebeten würde. Die Frage nach der Speicherung von Bewegungsprofilen aber beunruhigt die Wenigsten. Dabei wird sich beim Umgang mit den Daten nur dann etwas ändern, wenn der Druck von den Verbrauchern selbst ausgeht. Diese sollten sich an den von Lenin geprägten Satz erinnern: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die IT-Konzerne wissen das schon längst.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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