WAZ: Ferrostaal - guter Tag für Mitarbeiter
Archivmeldung vom 15.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die 5000 Beschäftigten des Industriedienstleisters Ferrostaal war nach langen Monaten der Unsicherheit gestern endlich mal wieder ein guter Tag. Mit der Zustimmung zur Strafzahlung von 149 Millionen Euro haben sich die Eigentümer vorerst ihrer Verantwortung für das Unternehmen und die Arbeitsplätze gestellt. Lange genug hat es gedauert.
Das Gezerre zwischen dem Minderheitseigentümer MAN und dem Mehrheitsbesitzer IPIC um zig Millionen schwere Lasten hat Ferro-staal an den Rand des Ruins getrieben. Man darf darauf hoffen, dass mit dem gestrigen Deal nun schlussendlich auch die Besitzverhältnisse geklärt sind. Der arabische Staatsfonds IPIC wird das Unternehmen, das bei der Übernahme eine üble und verdeckte Mitgift in Gestalt einer Schmiergeldaffäre in sich trug, weiter führen. Das ist schwer genug. Es gibt allerhand aufzuräumen, Vertrauen bei den Kunden aufzubauen und enorme finanzielle Belastungen zu verarbeiten. Nach Siemens und Ferrostaal dürfte nun auch dem letzten Unternehmensführer klar sein, dass Bestechung ein Unternehmen in ernste Krisen stürzen kann.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)