Lausitzer Rundschau: zu: Steuerzahlerbund rügt Verschwendung
Archivmeldung vom 27.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJahr für Jahr prangert der Bund der Steuerzahler die öffentliche Verschwendung mit drastischen Fallbeispielen an. Doch augenscheinlich hat sich kaum etwas zum Besseren gewendet. Auch im jüngsten Schwarzbuch finden sich alt vertraute Fälle baulicher Fehlplanungen, kostspieliger Anschaffungen und leichtfertiger Ausgaben von Steuergeldern wieder.
Lediglich die Namen
der Tatorte sind austauschbar geworden. Dabei ließe sich unter dem
Diktat der knappen Kassen eher ein verantwortungsvolles Handeln
vermuten. Dass die Kritik immer wieder im Sande verläuft, mag auch
mit dem Steuerzahlerbund selbst zu tun haben. Sein streitbarer Chef,
Karl Heinz Däke, kam schon wegen Ämterhäufung und Mehrfachgehältern
ins Gerede. Und um den Berliner Landesverband rankte sich der böse
Verdacht einer Veruntreuung von Vereinsvermögen. Wer ständig höchste
moralische Ansprüche einfordert, diese aber für sich weniger gelten
lässt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nur bedingt ernst
genommen wird.
Trotzdem dürfen solche fragwürdigen Vorgänge nicht als
Totschlagargument missbraucht werden. Denn in der Sache hat der Bund
der Steuerzahler Recht. Während das Geld einerseits an vielen Ecken
und Ende fehlt, wird es auf der anderen Seite allzu oft aus dem
Fenster geworfen. Dieser unhaltbare Zustand kann nicht oft genug
thematisiert werden. Es ist gut zu wissen, dass die Bürger im Bund
der Steuerzahler einen Ansprechpartner haben, um offenkundigen
Missständen auf den Grund zu gehen. Stoff für eine neues Schwarzbuch
findet sich leider allemal.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau