Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Daimler
Archivmeldung vom 23.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEndlich wieder eine gute Nachricht aus der Automobilbranche! Und dann auch noch von Daimler, einem Hersteller, der kaum von der Abwrackprämie profitiert hat. Nach Milliardenverlusten kommen nun Milliardeninvestitionen. Daimler steht zu Deutschland - aber nach wie vor auch unter einem gewaltigen Kostendruck.
Der Autobauer ist dabei sogar bereit ein, ein Tabu zu brechen: Bald könnte in einem Mercedes ein fremder Motor stecken. Bei den Kompaktwagen mit Frontantrieb prüft Daimler Kooperationen mit anderen Herstellern. Sollte es dazu kommen, wäre es das erste Mal in der Konzerngeschichte, dass ein Personenwagen von Mercedes nicht von einem selbst entwickelten Motor angetrieben würde. Das ist ein mutiger Schritt. Es stellt sich die Frage, ob die Kundschaft ihn akzeptieren wird. Die Führungsrolle im Premiummarkt hat Daimler bereits an Audi und BMW abgeben müssen. Ob es ausgerechnet ein fremder Motor sein wird, der sie zurückerobert und das Image aufpoliert? Eher nicht. Allerdings bleibt dem Autobauer keine andere Wahl, als sich neu zu aufstellen. Die Luft wird dünner.
Quelle: Westfalen-Blatt