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Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Verurteilung des Dresdner OB Roßberg

Archivmeldung vom 05.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eröffnung des Grünen Gewölbes, Entschuldung des Haushaltes, reihenweise Staatsbesuche - zu seinem 800. Geburtstag ist Dresden reich an freudigen Ereignissen. Was der Stadt in diesen Jubeltagen jedoch fehlt, ist ein Strahlemann an ihrer Spitze.

Eine Persönlichkeit, hinter der sich die Bürgerschaft sammeln und feiern kann. Stattdessen verkämpft sich das Stadtoberhaupt vor Gericht gegen den Vorwurf, einem Vertrauten unzulässig Honorare zugeschanzt zu haben.
Nicht, dass die Höhe des Salärs unbedingt überzogen war. Es ging um das Verfahren selbst. Dass dabei nicht alles rechtens zuging, zeigt das Urteil der Richter. Doch Ingolf Roßberg (FDP) verfängt sich weiter in juristischen Spiegelfechtereien. Tragisch ist, dass die Stadt nun noch lange weiter ohne Führungsfigur bleiben muss, bis die letzte Instanz geurteilt hat. Mit dieser Hartnäckigkeit in eigener Sache erweist der 45-Jährige seiner Heimatstadt einen Bärendienst. Schuldig oder nicht - hilfreicher wäre es, er würde den Weg frei machen für vorzeitige Neuwahlen. Doch Roßbergs Auftritt zeigt, dass daran nicht zu denken ist. Der (Ex-)Oberbürgermeister spricht wie einst Kurt Biedenkopf viel über sein Wirken für die Menschen, Kritik wird als kleinliche Nörgelei abgetan. Roßberg war bisher ein eigensinniger Dickkopf. Doch inzwischen ist er in den Höhenrausch der Macht geraten - zum Leidwesen Dresdens.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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