Stuttgarter Nachrichten: zu Übernahme der SachsenLB durch die LBBW
Archivmeldung vom 27.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNein, von einer Hochzeit im Himmel ist dieses Mal nicht die Rede. Seit der gescheiterten Übernahme von Chrysler durch Daimler ist der Bedarf der Region Stuttgart an visionären Übernahmen auch gedeckt.
Das Rad, das die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit der
Übernahme der krisengeschüttelten SachsenLB dreht, ist zwar kleiner.
Doch niemand kann ausschließen, dass sich auch die LBBW mehr
schwächt, als dies einem Wettbewerber je gelingen könnte. Denn sie
bekommt für ihr Geld kaum Größe, aber unübersehbare Risiken. Auch an
einem kleinen Fisch kann man sich den Magen verderben.
Dabei strebt das Sparkassenlager seit Jahren eine Konzentration an.
Man brauche einen Champion, mit dem auch Weltkonzerne globale
Geschäfte machen. Gewiss, dafür ist Größe erforderlich. Doch die
Umstände, unter denen das Sparkassenlager zusammenfindet, haben kein
Weltformat. Bei ihren Ausflügen aufs globale Parkett hat sich die
SachsenLB alle Knochen gebrochen. Auch die WestLB hat durch hoch
riskante Aktiengeschäfte Hunderte Millionen verspielt. Nun werden die
starken Schultern aus Stuttgart gebraucht, um die Fußkranken der
Republik zu tragen.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Nachrichten