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Rheinische Post: Alkohol-Exzesse

Archivmeldung vom 08.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kurz vor Beginn des Karnevals stimmt eine Nachricht zuversichtlich: Forscher der Universität Bielefeld haben herausgefunden, dass weniger Kinder zwischen elf und 15 Jahren Alkohol trinken als noch vor vier Jahren. Manch ein Sozialarbeiter, der regelmäßig mit Halbwüchsigen zu tun hat, die morgens schon mit einer Fahne in der Schulbank sitzen, wird das wohl ungläubig zur Kenntnis nehmen.

Denn bei vielen Jugendlichen gibt es nach wie vor den Hang zum Kampftrinken, bei dem immer häufiger auch Mädchen mitmachen. Perspektivlosigkeit, Langeweile und Probleme mit dem Heranwachsen lassen junge Menschen zur Flasche greifen. Aber auch die Verlockungen durch Werbung spielen eine Rolle. Das hat sich bei den Alkopops gezeigt. Kaum belegte der Gesetzgeber sie mit einer Sondersteuer und startete eine Aufklärungskampagne, sank der Konsum der Mixgetränke. Das heißt: Preis und Verfügbarkeit spielen beim Trinkverhalten eine Rolle.

Auch Flatrate-Angebote verlocken zum Alkohol-Missbrauch. Sollte man sie deshalb verbieten? Besser ist Aufklärung. Schließlich sind volljährige Partygänger mündige Bürger. Erwachsenen muss gestattet sein, sich zum Narren zu machen - und sei es auf einer "All-You-Can-Drink-Party".

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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