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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Türkei/Syrien

Archivmeldung vom 20.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Frankfurter Rundschau schreibt zum türkischen Einmarsch in Afrin: Sicher sind auch die Vertreter der syrischen Kurden keine Heiligen, sie unterdrücken politische Gegner und haben ihrerseits Araber aus eroberten Gebieten vertrieben. Aber sie sind keine Islamisten, sondern deren erbitterte Feinde. Sie sind mit dem Westen verbündet und die einzige säkulare Kraft in der Region.

Dass Europa die völkerrechtswidrige Invasion der Türkei geduldet hat, ist deshalb paradox. Erdogans fatale Politik stärkt den IS, der dank der Zusammenarbeit der internationalen Koalition mit den Kurden fast besiegt war. Solange die Türkei die aggressive Kriegspolitik nicht stoppt, darf sie keinesfalls mit Visaerleichterungen oder einer Ausweitung der Zollunion belohnt werden. Kein Flüchtlingsdeal rechtfertigt den Ausverkauf der europäischen Werte. Und weitere Waffenlieferungen an Ankara verbieten sich von selbst.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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