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Mittelbayerische Zeitung: Zum Widerstand gegen die autoritären Regime in der arabischen Welt

Archivmeldung vom 02.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der arabische Frühling war die Hoffnung auf eine neue Welt, in der sich Widerstand über alle Hürden hinwegsetzt. Syrien und auch Libyen zeigen, dass diese Sichtweise eine Illusion war. Leider. Die Erfolgswelle, die die Demonstranten in Tunesien und Ägypten trug, ist verebbt. Das ist tragisch, aber Rückschläge waren über kurz oder lang im arabischen Frühling unvermeidbar.

Das Problem ist, dass der Westen diese Tatsache nicht mehr als solche anerkennen kann: Schließlich hat er mit der militärischen Intervention in Libyen eine Grenze überschritten. Warum sollte die Nato einen Krieg gegen Gaddafi führen, aber nicht gegen Assad, der ebenso erbarmungslos auf die Menschen schießen lässt? Diese Frage werden sich auch die Menschen in der arabischen Welt vor den Fernsehgeräten stellen. Der Westen hat nur eine Chance: Gaddafi muss abgesetzt werden, schnell und mit allen nötigen Mitteln. Dann muss Syrien unterstützt werden - auch militärisch. Oder aber der Westen lebt weiter in der Illusion, dass niemandem die Doppelmoral auffällt, mit der die Staatengemeinschaft international agiert.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)

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