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Allgemeine Zeitung Mainz: Allgemeine Zeitung Mainz zu GM

Archivmeldung vom 02.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Verlust von zehn Milliarden Euro in nur einem Quartal ist auch für einen Weltkonzern wie General Motors eine gewaltige Summe. Und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Denn so schnell, wie sich der amerikanische Automarkt verändert, lässt sich das Lenkrad bei einem Auto-Hersteller nicht herumreißen.

Zwar hat GM wie Ford und Chrysler einen massiven Stellenabbau eingeleitet und begonnen, Produktionskapazitäten von großen Geländewagen auf kleinere Modelle zu verlagern, doch kosten diese Maßnahmen zunächst einmal viel Geld - und Zeit. Und dann wird GM auch noch von einer anderen Seite in die Zange genommen: Die Leasing-Fahrzeuge des Konzerns haben nach Ablauf der Mietfrist bei weiten nicht mehr den Marktwert, den man kalkuliert hatte. Aus diesem Grund trägt GMAC, die Leasingsparte des Konzerns, ganz erheblich zum Quartalsverlust bei. Ein Effekt, der auch deutsche Autobauer hart trifft. BMW hat in den USA vor allem auf das Leasing-Geschäft gesetzt. Die Quittung bekommt das Management im München jetzt. Ein Silberstreif am GM-Horizont ist allein das Geschäft des Konzerns in Europa: Auf dem alten Kontinent schreibt GM schwarze Zahlen - noch. Und die verdankt man vor allem der Marke Opel. Angesichts dieser Entwicklung wird sich wohl nicht nur Opel-Betriebsratschef Klaus Franz fragen, warum man die erfolgreichen Autos aus Europa nicht endlich weltweit vermarktet. Die Eiszeit auf den internationalen Automärkten hat gerade erst begonnen. Nur wer bereits in der Entwicklung sparsamer Verbrennungsmotoren und alternativer Antriebe weit genug gekommen ist, hat eine Chance. Und da sind Europäer und Japaner den US-Konzernen ein ganzes Stück voraus.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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