Lausitzer Rundschau: Auch Beamte sollen bis 67 arbeiten
Archivmeldung vom 15.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJetzt soll es auch die Beamten erwischen mit dem späteren Ruhestand - zumindest einigermaßen. Denn was jetzt großartig als Gleichstellung verkündet wird, hört spätestens bei den Zahlbeträgen wieder auf. Der Staatspensionär bleibt weiterhin verschont von dem, was einem normalen Rentenempfänger mit dem Nachhaltigkeitsfaktor droht.
Selbst wenn eines Tages auf einen noch
arbeitenden Beamten drei im Ruhestand kommen sollten, wird der
Steuerzahler weiter für einen angemessenen und sorglosen Lebensabend
aufkommen. Die Proteste gegen die Lebensarbeitszeitverlängerung
fielen folglich auch sehr verhalten aus. Es steht ja weiterhin zu
Recht die Frage im Raum, ob es gerecht ist, wenn ein Dachdecker sich
mit fast 67 immer noch in luftiger Höhe abmüht oder ob dann der
Ministerialrat nicht auch mit 70 die schwere Wiedervorlagenmappe
wälzen könnte. Mit der Beamtenpension kommt natürlich sofort auch die
Debatte um die Altersentgelte von Politikern wieder auf. Die
marschieren vergleichsweise unverschämt versorgt und mit satten
Übergangszahlungen versehen derzeit schon teilweise mit 55 in den
Ruhestand. Aber Gerechtigkeitsfanatiker seien gewarnt. Wer daran
etwas ändert, riskiert, dass immer mehr von denen endlos weitermachen
- nur des lieben Geldes wegen. Ob wir das nun wirklich wollen? Es
gibt da ja ein nicht zu fern zurückliegendes und abschreckendes
Beispiel eines Dachdeckers, der immer weiter regierte. Zugegeben, das
war in einer anderen Republik. Aber man stelle sich vor, Angela
Merkel amtiert der Pension wegen auch noch als 77-Jährige. Das wäre
dann im Jahr 2031.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau