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Südwest Presse: Kommentar zu Haiti

Archivmeldung vom 16.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Haiti braucht Hilfe - und es braucht diese lange. Wenn jetzt weltweit Transporte mit Medikamenten, Decken und - so traurig das ist - Leichensäcken bereitgestellt werden, darf nicht vergessen werden, dass nach der wie immer gearteten Bewältigung der Katastrophe der langwierige Aufbau des Landes mit seinen politischen Strukturen und der öffentlichen Infrastruktur beginnen muss.

Beides hat im Armenhaus der Welt nur notdürftig existiert. Dass die Straßen so schlecht, die Grenzübergänge für größere Anforderungen nicht gerüstet sind, trifft das Land in dieser bitteren Stunde nun besonders hart. Nach dem Beben werden die Menschen durch die Versäumnisse der Vergangenheit und die Unfähigkeit ihrer oft korrupten Regierung ein weiteres Mal bestraft. Es muss befürchtet werden, dass viele Opfer die augenblickliche Hilfsbereitschaft der Welt nicht mehr erreicht. Und doch gibt es zum jetzigen Wettlauf der Hilfe keine Alternative. Dass Haiti viel zu lange schon im Schatten der Weltaufmerksamkeit liegt, hat in der Bevölkerung Aggressionen und Wut auf die untätige Weltgemeinschaft wachsen lassen. Ausländer gelten heute im Land nur selten als Partner in der Not. Sie werden als Besatzer wahrgenommen. Das gilt auch für die UN-Mitarbeiter, die seit 2004 mit gepanzerten Wagen durch das Elend rollen. Ohne einen für die Menschen spürbaren Aufbau des Landes werden auch Blauhelme nicht akzeptiert.

Quelle: Südwest Presse

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