Neue OZ: Gut aufgestellt
Archivmeldung vom 13.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm weltweiten Abwärtsstrudel der Autobranche steht der VW-Konzern noch gut da. 2008 fuhren die Wolfsburger im Gegensatz zu ihren Kollegen bei Daimler und BMW Rekordwerte ein.
Die Absatzkrise macht sich allerdings auch am Mittellandkanal bemerkbar. Die erste Kurzarbeit seit 25 Jahren haben die VW-Werker gerade hinter sich, die mehr als 16000 Leiharbeiter mussten ihre Spinde räumen. Für das laufende Quartal drohen rote Zahlen.
Doch VW-Chef Martin Winterkorn sieht sein Haus auch für eine stürmische Zukunft langfristig gut aufgestellt. Und das zu Recht. Neue Volumenmodelle wie die Longseller Golf und Polo kommen zum richtigen Zeitpunkt, denn wirtschaftliche Modelle guter Qualität sind weltweit noch am ehesten gefragt. Bei allem Fortschritt der Benzin- und Dieselmodelle muss die Mannschaft allerdings die Entwicklung alternativer Antriebe stärker als bisher vorantreiben und sie dann auch offensiv vermarkten.
Der Neubau einer Fabrik in den USA kommt ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt. Bis zum Produktionsstart 2011, so hofft alle Welt, ist die Absatzkrise gerade jenseits des Atlantiks überwunden, und Volkswagen wird mit seinen sparsamen Modellen gute Chancen auf dem dortigen Riesenmarkt haben.
Dazu kommt die prekäre Lage von Opel. Wenn die Rüsselsheimer die Krise nicht überleben sollten, wird der Volkswagen-Konzern am meisten davon profitieren.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung