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Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Debatte in der SPD über ihr Verhältnis zur Linken

Archivmeldung vom 30.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nominell hat die SPD einen Vorsitzenden, der Kurt Beck heißt. Tatsächlich aber ist sie führungs- und steuerlos. Sie ist nicht mehr der schwer bewegliche Tanker, als den sie ihr früherer Vordenker Peter Glotz bezeichnete. Sie gleicht eher dem Schlachtschiff "Bismarck", nachdem dessen Ruderanlage zerschossen war. ...

Führungsschwäche und Glaubwürdigkeits-Defizit lauten die Überschriften, die das Dilemma der SPD in Kurzform beschreiben: Eigentlich wollte Kurt Beck ja den Vorschlag unterstützen, Horst Köhler ein weiteres Mal zum Bundespräsidenten zu wählen. Aber dann zauderte er, andere ergriffen das Wort, und am Ende verkündete Beck die Kandidatur von Gesine Schwan. Halb zog sie (und mancher andere) ihn, halb sank er hin. ...   

Die SPD hat sich selbst gefangen. Und sie wird aus dieser Falle so lange nicht herauskommen, bis sie klar und - auch personell - überzeugend darstellt, wofür sie steht. Wer "A" wie Gesine Schwan sagt, muss begründen, wie es gehen soll, dass "B" nicht logischerweise Rot-Rot-(Grün) heißt. Oder eben doch.

Quelle: Märkische Oderzeitung


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