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WAZ: Das Beste bieten - Kommentar zu Problemen im Nahverkehr

Archivmeldung vom 24.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Durchgebogene Bodenbleche, Rostschäden, Radachsen-Risse: Die beschämende Mängelliste der Stadt- und Straßenbahnen unserer Region könnte uns daran zweifeln lassen, dass wir es tatsächlich mit einer hochtechnologisierten Industrienation zu tun haben, in der wir leben.

Auch dass die Deutsche Bahn nach Monaten nicht in der Lage ist, die Brandursache einer S-Bahn einzugrenzen und stattdessen Tausenden Fahrgästen Tag für Tag umständliche Ersatzverkehre abverlangt, grenzt an eine Zumutung.

Der Gedanke, dass demnächst Milliardensummen in den vollmundig als Tempomacher für NRW titulierten Rhein-Ruhr-Express fließen, wirkt da wie Hohn. Man stelle sich einmal vor, die erfolgsverwöhnte deutsche Exportbranche würde ihren Kunden im Ausland mit brüchigen Schweißnähten kommen. Nimbus und Gewinn wären für immer dahin.

Auch wenn inzwischen mehr Geld fließt, um den Sanierungsstau im Nahverkehr aufzulösen: Wir dürfen uns nicht an Zustände wie die beschriebenen gewöhnen. Millionen Fahrgäste, die täglich Busse und Bahnen nutzen (müssen), haben ein Recht darauf, dass ihnen das beste System geboten wird, das möglich ist.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots) von Michael Kohlstadt

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