WAZ: Verbieten, bitte sofort
Archivmeldung vom 23.07.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRespekt- und vor allem skrupellos Menschen vorzuführen, diesen Vorwurf muss sich Vera Int-Veen seit dem Beginn ihrer TV-Karriera 1996 mit "Vera am Mittag" gefallen lassen. Wie sie sich jetzt in ihrer als Dokumentation getarnten Trash-Reihe "Mietprellern auf der Spur" als geifernde Sensationsreporterin gebärdet, erfüllt sogar Straftatbestände. Gleich mehrere.
Nur zum Verständnis: Es geht nicht darum, Mietpreller, die womöglich andere Menschen in den finanziellen Ruin treiben, zu verteidigen. Bei aller berechtigten Wut, die man über ein solches Verhalten haben kann, gilt aber auch für diese Menschen: Sie haben eine Würde, die es zu achten gilt. Vera Int-Veen kann und darf sich nicht als selbstherrliche Richterin aufspielen, zumal sie für sich reklamiert, bestehende Gesetze durchaus brechen zu dürfen.
Den verfälschenden Zusammenschnitt von Zitaten könnte man als Betrug bewerten, das unerlaubte Eindringen in eine Wohnung als Hausfriedensbruch, das nicht genehmigte Filmen von Minderjährigen als Verletzung der Persönlichkeitsrechte . . .
Es wird Zeit, dass diese Auswüchse eines dummen Lügenfernsehens verboten werden, dass diese dreiste Art von Zuschauertäuschung unter Strafe gestellt wird. Die letzten ethischen Grundsätze dürfen nicht weiter fahrlässig der kurzlebigen Quote geopfert werden.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)