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Frankfurter Rundschau: Putins Aufgabe

Archivmeldung vom 12.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Russland will es sich im Nahen Osten mit Israel nicht verderben. So fiel die Reaktion von Kreml-Chef Wladimir Putin auf den Angriff der israelischen Luftwaffe moderat aus. Denn Putin möchte den iranischen Einfluss in Syrien genauso gerne beschneiden wie Benjamin Netanjahu. Er weiß, dass Irans Kriegslust den syrischen Diktator Baschar al-Assad dazu verleitet, jeden Kompromiss in den Wind zu schlagen und damit auch seinem zweiten Alliierten Russland weitere Kriegsjahre aufzuzwingen.

Aus dieser Lage kann sich Moskau nur schwer herauswinden, solange Teheran uneingeschränkt auf Assad setzt und die Schlachtfelder mit schiitischen Milizionären füttert. Insofern kommt dem Kreml Israels Paukenschlag gelegen. Gleichzeitig beschwört er für die russische Führung aber auch eine Stunde der Wahrheit herauf. Putin muss zeigen, ob er einen Waffenstillstand hinbekommt und eine Nachkriegsordnung, die dem geschundenen Land wieder eine Zukunft eröffnet.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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