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WAZ: Watt' n Fall bei Krümmel

Archivmeldung vom 10.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dreck im Kühlwasser, zumindest ein zerstörter Brennstab, ein fehlendes Messgerät und ein kaputter Trafo: Gäbe es denn im Atom-Jargon eine Steigerungsform für den größten anzunehmenden Unfall in punkto Außendarstellung, dann könnte der in diesen Tagen so lauten: Gau, "Mega-Gau", Vattenfall.

Zwei Jahre lang hat der Energieriese den Atommeiler Krümmel repariert, nun ist der Reaktor erneut wegen Problemen am Trafo ausgefallen. Das verstärkt völlig zu Recht die Skepsis an der Sicherheit der Kernkraft und der Kompetenz von Vattenfall. Auch wenn die Chefs des Energiekonzerns noch so treuherzig Besserung geloben und sagen, die Bevölkerung sei nie in Gefahr gewesen: Das Image und das Vertrauen in Vattenfall ist auf absehbare Zeit ruiniert. Daran wird die Einrichtung des Sonderermittlers wenig ändern. Verbraucher, die nicht auf das Zwangsaus von Krümmel durch die Atombehörde warten wollen, können immerhin ihrerseits die Konsequenzen ziehen und den Anbieter wechseln. Wie 2007. Nach der ersten Panne verabschiedeten sich 250 000 "Vattenfaller".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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