Südwest Presse: Kommentar zu Praktiker
Archivmeldung vom 28.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlles schon mal da gewesen. Anfang der 90er Jahre, als Börsenboom und Internet-Blase noch Fremdwörter waren, tanzte die Aktie von Praktiker schon einmal auf dem Parkett. Mit eher bescheidenem Erfolg.
Beim möglichen zweiten Anlauf soll alles besser werden, wobei sich
nicht nur die Frage aufdrängt, wie dies geschehen soll, sondern vor
allem: warum? Denn an den grundlegenden Fakten hat sich nichts
geändert. Der Markt ist schwierig geworden, die Heimwerker-Kunden
zeigen Zurückhaltung, die Erträge sind bei allen schwach und das
Börseninteresse ist nur mäßig ausgeprägt.
Fakten, die die gesamte Branche charakterisieren - und deswegen alles
keine Argumente, die private oder institutionelle Anleger dazu
drängen könnte, in eine Baumarkt-Aktie zu investieren.
Der Schachzug von Metro, der dem Handelsriesen eine Last nehmen und
ihm viel Geld bringen würde, wäre geschickt, wenn er denn aufginge.
Das aber darf bezweifelt werden, auch wenn ein sehr günstiger
Emissionspreis die Lust am Kauf durchaus beflügeln könnte. Freilich:
Verschenken wird die Metro ihr Eigentum auch nicht.
Für den Markt und möglicherweise auch das Renommee des Konzerns wäre
es freilich besser, Praktiker nicht über die sensibel gewordene und
nicht mehr alles und jeden bedenkenlos aufnehmende Börse, sondern an
einen Investor zu veräußern.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse