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Standpunkte: Niedrigzinspolitik, Kapitalismus und Arbeit

Archivmeldung vom 29.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Niedrigzinspolitik der EZB oder auch „Politik des billigen Geldes“ war und ist ein Segen für den Deutschen Staat, der über 100 Milliarden Euro Zinsersparnis zwischen 2008 und 2018 verbuchen konnte. Ein Segen war die Niedrigzinspolitik auch für professionelle Investoren und Vermögende, die über die notwendige Sachkenntnis verfügten, die geldpolitischen Maßnahmen zum eigenen Vorteil zu nutzen. Der einfache Bürger mit Durchschnittseinkommen, ohne Vermögenswerte wie Immobilien oder Aktien hat die letzten 10 Jahre nur in die Röhre geguckt.

Die Desillusionierung dieser relevanten Gesellschaftsgruppe setzt immer zügiger ein. Dies geschieht in Verbindung mit hochkochenden Emotionen der Ahnungslosigkeit, der Frustration und der Angst. Die einen setzen auf das Erbe ihrer Eltern oder wählen aufstrebende Parteien, andere hingegen leugnen die Situation und genießen den Moment. Wiederum andere sparen wie die Weltmeister oder investieren monatlich über Sparpläne in die bekanntesten börsengehandelten Indexfonds wie in den MSCI World oder MSCI Emerging Markets (ETFs), weil der Banker bei der Bankberatung davon sprach, man solle möglichst effizient diversifizieren und eine derartige Investition würde in der Regel eine brutto Durchschnittsrendite von 8% abwerfen. Schließlich hat sich längst herumgesprochen, dass die staatliche Altersvorsorge nicht mehr für die Deckung der Lebenserhaltungskosten reichen wird und am Ende jeder selbst sehen muss, wo er bleibt.

In diesem Zusammenhang ist jedem besser geholfen, sachlich mit der Thematik umzugehen, als für viel Geld Bücher bekannter Crash-Propheten zu erwerben, die aus der Angst der Bürger ein lukratives Geschäft entwickelt haben. Was nützt es einem, immer wieder aufs Neue Horrorszenarien durch den Kopf gehen zu lassen? Was nützt es einem, auf sogenannte Finanzexperten zu hören, die sich vielleicht sogar insgeheim über einen baldigen Finanzcrash freuen würden, um danach mit Stolz sagen zu können, sie hätten alles schon vorher gewusst? Die Frage wie man mit Geld umgehen soll, sei es das eigene Konsumverhalten oder die Frage der wirtschaftlichen Absicherung, beschäftigt immer mehr Menschen, vor allem in Zeiten in denen die Digitalisierung und Robotisierung zunehmend im Alltagsleben spürbar sind und keiner wirklich weiß, wohin die Reise im 21. Jahrhundert gehen soll. Es bietet sich an, die geldpolitischen Maßnahmen der letzten Jahre anzusprechen, um anschließend Alternativen herauszuarbeiten.

Kommen wir zur Macht der Zentralbanken

Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB) oder die Federal Reserve (FED) können über eine Erhebung oder Senkung des Leitzinses aktiv in den Finanzmarkt eingreifen und einseitig einen Zinssatz festlegen, zu denen angeschlossene Kreditinstitute (Geschäftsbanken) sich frisches Geld besorgen können. Niedrige Zinsen seitens der EZB hatten unmittelbar zur Folge, dass die Geschäftsbanken ihren Kunden ebenfalls niedrige Zinsen bei der Kreditvergabe anbieten konnten. Dies macht sich beispielsweise bei der Immobilienfinanzierung bemerkbar, in der die Bauzinsen Tiefstände erreichen und teilweise unter 1% liegen. Dies klingt für Privathaushalte vorteilhaft, ist aber nur die halbe Wahrheit. Neben der Senkung des Leitzinses wurden auch die Negativzinsen für Geschäftsbanken weiter erhöht, also die Zinsen, die für das Parken von Geld bei der Notenbank zu zahlen sind...weiterlesen hier.


Quelle: KenFM von Sean Henschel

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