Südwest Presse: Kommentar: Preise
Archivmeldung vom 24.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSaubere Bescherung: Die Preise sind in diesem Jahr um zwei Prozent gestiegen. Dass sich die Teuerung beschleunigt hat, ruft jede Fahrt zur Zapfsäule seit Monaten bereits unerbittlich ins Bewusstsein. Sonderlich überraschend kommt der Befund also nicht, dass die Inflationsrate 2005 den höchsten Wert seit vier Jahren erreicht.
Die Teuerung ist schon ärgerlich genug, die der massive Schub bei den
Energiepreisen auslöste, die sich über Monate hinweg zogen und uns am
Ende Rohölsteigerungen auf Rekordniveau einbrockten. Noch
unerträglicher ist indes die forsche Ankündigung von
Interessensvertretern des Handels, mit den Preiserhöhungen werde es
2006 locker weiter gehen. Begründung: Die Geschäfte könnten nur so
ungeschoren an der Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres 2007
vorbei kommen. Das hat den allermeisten Verbrauchern gerade noch
gefehlt, die ohnehin schon ihren Gürtel 2006 enger schnallen müssen,
weil in den allermeisten Branchen die Lohnerhöhungen kaum einen
Ausgleich für eine Inflationsrate auf dem Niveau des Jahres 2005
ausgleichen dürfte.
Doch zum Glück haben es die Konsumenten selbst in der Hand, die
richtige Antwort auf Preistreiberei mit Ansage zu geben: Kaufstreik.
Denn Preise, die die auf 19 Prozent steigende Mehrwertsteuer
vorwegnehmen, beseitigen die wirtschaftliche Begründung für
vorgezogene Käufe.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse