Die Pflicht zum schlechten Gewissen
Archivmeldung vom 19.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Roberto J. De Lapuente geschrieben: "Aufgehetzt von der „Critical Race Theorie“, betrachten sich auch wohlhabende dunkelhäutige Menschen oft als Opfer sozial benachteiligter Weißer. Die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres geringen Einkommens ist in der öffentlichen Debatte oft kein Thema. Dabei betrifft das Thema mehr Menschen und führt oft zu schmerzlicheren Erfahrungen als alle anderen Formen der Diskriminierung. Wer dunkelhäutig ist, wird nur manchmal von besonders dumpfen Zeitgenossen herabgewürdigt; wer arm ist, spürt seine Ausgrenzung dagegen täglich auf Schritt und Tritt."
Lapuente weiter: "Der Kampf gegen Rassismus weist keinerlei Verständnis für die soziale Frage auf — im Gegenteil: Er vermischt sich oft mit offenem Klassismus. So werden Angehörige der „weißen“ Mehrheitsgesellschaft nicht selten dazu angehalten, wegen ihrer Verstrickung in „strukturellen Rassismus“ nur noch in gebückter Haltung durchs Leben zu gehen. Sie sollen „People of Color“ selbst dann bedauern, wenn diese sozial bessergestellt sind.
Genau diese Annahme aber ist blanker Rassismus: die Suggestion nämlich, Menschen seien allein aufgrund ihrer Hautfarbe verschiedene Pflichten oder Schuldanteile zugewiesen. Den Autor regte ein persönliches Erlebnis zu diesen Betrachtungen an...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Roberto J. De Lapuente