Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Gentechnik
Archivmeldung vom 27.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit der Gentechnik in der Landwirtschaft ist es wie mit der Büchse der Pandora in der griechischen Götterwelt: Einmal geöffnet, lassen sich die entwichenen Übel, aber auch die Hoffnung, nicht wieder einfangen.
Nun mag man darüber streiten, ob Gen-Pflanzen ein Übel sind oder die Hoffnung auf ertragreichere Ernten erfüllen. Auf jeden Fall sind sie der Beweis, dass auch im bodenständigsten Wirtschaftszweig die Globalisierung nicht zu stoppen ist. Da mag die deutsche Regierung noch so vehement auf ein Verbot dringen: Wenn andere Länder - von Polen bis Kanada - den Anbau zulassen, kommt dieses Saatgut früher oder später auch zu uns. Die Landwirte klagen zu Recht: Sie müssen im Schadensfall haften, egal ob sie von Gen-Pflanzen auf ihrem Acker gewusst haben oder nicht. Und die Verbraucher? Sie sollten sich auf Angaben der Nahrungsmittelproduzenten verlassen können. Mehr Kontrollen sind also unerlässlich.
Quelle: Westfalen-Blatt