Das ergab eine landesweite Umfage des Meinungsforschungsinstituts "Obstschestwennoje mnenije" (Öffentliche Meinung).
Auf die Frage, was für Probleme das sind - es wurden keine Antworten vorgegeben - nannten die Befragten in erster Linie soziale Ungleichheit, regionale Unterschiede im Lebensniveau, den niedrigen Lebensstandard insgesamt und ethnische Fehden.
Unter den inneren Problemen, die einen Zerfall des Landes hervorrufen könnten, gibt es nach Ansicht von 58 Prozent der Russen gewisse Kräfte, die bewusst auf einen Zerfall Russlands hinarbeiten (nur 13 Prozent sehen keine solchen Kräfte). 25 Prozent nannten in diesem Zusammenhang die USA, Japan, China, die Ukraine, Georgien und "islamische Länder".
Es gibt auch innere Feinde. Zu diesen werden besonders oft die Oligarchen, Vertreter der Machtstrukturen auf verschiedenen Ebenen (Staatsduma-Abgeordnete, Regierungsmitglieder usw.), Parteien und deren Leiter, regionale Chefs, Nationalisten, Terroristen und kriminelle Gruppierungen gezählt.
Was die reale Gefahr eines Zerfalls Russlands (nicht aber die Voraussetzungen einer solchen Entwicklung) anbelangt, so besteht diese heute nach Ansicht von 20 Prozent nicht. Für eine Mehrheit ist diese Gefahr aber offensichtlich: 30 Prozent sind der Auffassung, dass sie groß ist, während 32 Prozent diese Bedrohung als unerheblich bewerten. 32 Prozent sind der Meinung, dass sich die Gefahr des Zerfalls Russlands in den letzten Jahren verstärkt hat. Nur 14 Prozent meinten, dass sie geringer geworden sei. Für 36 Prozent hat sich in den letzten Jahren in dieser Hinsicht nichts verändert.
Am 15. und 16. April wurden 1500 Personen in 100 Orten aus 44 Gebieten, Regionen und Teilrepubliken Russlands sowie zusätzlich 600 Einwohner Moskaus befragt. Der statistische Fehler liegt nicht über 3,6 Prozent. (RIA) Quelle: http://russlandonline.ru/mainmore.php?tpl=Umfrage&iditem=56 |