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Rheinische Post: Teure Kassen wechseln

Archivmeldung vom 02.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Viele gesetzliche Krankenkassen haben die Beiträge drastisch angehoben. Bedanken können sich die Mitglieder dafür bei der großen Koalition. Sie hat Arzneien mit der höheren Mehrwertsteuer belastet.

Sie hat den Kassen - ökonomisch völlig unsinnig - die Zuschüsse gekürzt, mit denen diese versicherungsfremde Leistungen bezahlen. Diese Belastungen sind für alle Kassen gleich. Dennoch haben einige ihre Beiträge gar nicht, andere gewaltig erhöht. Das hat etwas mit ihrer unterschiedlichen Klientel, aber auch mit den unterschiedlich hohen Schulden zu tun, die die Kassen bis 2008 abbauen müssen.

Den Versicherten bleibt die Abstimmung mit den Füßen. Da die Kassen zu 95 Prozent gleiche Leistungen anbieten, müsste ein niedriger, lange Zeit stabiler Beitrag das zentrale Auswahl-Argument sein. Manche mögen noch ein paar Euro für ein großes Filialnetz drauflegen. Dennoch scheuen viele vor Kündigungen zurück, sonst wäre nach der jüngsten Beitragsrunde die Fluchtwelle noch größer ausgefallen und ganz teure Kassen würden nicht mehr existieren. Vor allem Kranke haben Angst, keine neue Versicherung zu finden. Das ist unbegründet, gesetzliche Kassen dürfen sich ihre Risiken nicht aussuchen. Versicherte sollten den Wettbewerb nutzen, so lange es noch geht. 2009 kommt der Einheitssbeitrag, dann ist erstmal Schluss mit Wettbewerb.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post


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