Rheinische Post: Bush kämpft an vielen Fronten
Archivmeldung vom 29.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlUS-Präsident George W. Bush steckt bis zum Hals im politischen Morast. Außenpolitisch steht er im Irak und in Afghanistan nach seinem Verständnis im notwendigen Krieg gegen den Terrorismus. Seit Jahren sind US-Soldaten in verlustreiche Kämpfe verwickelt.
Die von
Bush propagierte Wende hin zu mehr Demokratie und Sicherheit in
diesen Ländern ist bislang am Widerstand und dem Terror gescheitert.
Dieses Fiasko hat daheim eine innenpolitische Front geschaffen, die
den mächtigsten Mann der Welt unter massiven Druck bringt. In beiden
Häusern des Kongresses haben die Demokraten die Mehrheit. Amerikas
Opposition will den Präsidenten zum Rückzug aus Irak zwingen. Das
Kräftemessen zwischen findet in Aufgalopp-Zeiten des Wahlkampfes
statt. Es geht auch ums Prestige, und es wird hart. Doch der
demokratisch beherrschte Kongress kann den Präsidenten nicht zwingen,
demokratisch gefärbte Politik zu betreiben. Der Präsident ist eben
nicht ausführendes Organ des Parlamentes. Beide können sich
gegenseitig das politische Leben vermiesen. Und das tun sie zur Zeit
gehörig. Das politische System Amerikas tickt eben anders. Wie die
Bürger reagieren werden, ist offen. Die Demokraten dürfen der
kämpfenden Truppe nicht in den Rücken fallen, indem sie Gelder
verweigern. Bushs Republikaner müssen die Bürger-Sorgen ernster
nehmen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post