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Neue OZ: Kommentar zu Managergehälter

Archivmeldung vom 19.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Um jeden Preis gut dastehen mit der nächsten Vierteljahresbilanz, auf Boni schielen ohne Rücksicht auf nachhaltigen Geschäftserfolg, Saläre entkoppeln von Leistung - alles Sünde wider das kleine Einmaleins unternehmerischen Handelns.

Umso schlimmer, dass Aufsichtsräte und Führungspersonal mancher Unternehmen diesen Unfug zur Handlungsmaxime erhoben haben. Peinlich für sie, dass es nun der Staat richten muss. Das Gesetz über die Managervergütung leistet dazu einen Beitrag. Leider einen zu kleinen. So wird nur diktiert, was selbstverständlich sein müsste: dass Aufsichtsräte Aufsicht führen, dass eine Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung in Führungsetagen nicht auch noch belohnt wird.

Schade, dass sich Union und SPD nicht mehr getraut haben. So gehört die Gehaltsfestlegung fürs angestellte Spitzenpersonal unmittelbar in die Hände der Eigner. Die Ausnahmen bei der Zwangspause für einen Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat fördern Kungelei, sind also falsch. Wenigstens hat sich die SPD mit jenen Vorschlägen nicht durchgesetzt, die auf eine Schwächung der Eigentümer hinausgelaufen wären. Mit der Koppelung von Manager-Gehältern ans Gemeinwohl zum Beispiel lässt sich in Neiddebatten trefflich punkten. In einem Wirtschaftssystem, das auf freies Eigentum aufbaut, haben sie nichts verloren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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