Übel: Staatsfunk-Clown Böhmermann vergleicht Kinder mit “Ratten in der Pest”
Archivmeldung vom 31.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZDF-Clown Jan Böhmermann stößt oftmals an die Grenzen des guten Geschmacks. Bei Corona dreht er unter dem Deckmantel der “Satire” endgültig am Rad. Schon im Dezember 2020 verstörte er, indem er in einem Lied über den Tod vermeintlich “corona-leugnende” Omas ulkte. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Nun versteigt er sich zu einem besonders perfiden Ausritt: In seiner Darstellung, wonach Kinder Seuchentreiber seien, vergleicht er sie allen ernstes mit Ratten!
Kinder als “Halbmenschen”, wie “Ratten in der Pest”
“Was die Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit für Covid-19: Wirtstiere. Ständig infizieren sie sich mit irgendwelchen Viren, und was machen die unverantwortlichen kleinen Halbmenschen dagegen? Nix! Setzen sich jeden Tag in eiskalte Klassenräume,” so der zwangsgebührenfinanzierte Komiker. Auch die niedrige Impfquote bei den jüngsten, die kaum von schweren Corona-Verläufen betroffen sind, stößt ihm auf: „Und geimpft, geboostert sind die wenigsten, die kleinen Querdenker“. Sie seien „noch schlimmer als Aluhhutträger in der sächsischen Fußgängerzone”. Detail am Rande: Auch die Freiheits-Demos, auf die Böhmermann hier schimpft, sind keineswegs Superspreader-Events.
Der Vergleich von Menschen – in dem Fall sogar Kindern – mit Ratten gilt als historisch besonders belastet. Ihn auch nur über Ecken anzustellen, unterlag nach dem zweiten Weltkrieg stets einem Tabu. Aber auch die volkstümliche Überlieferung illustriert die Geschmacklosigkeit: Gelten Ratten doch etwa in Fabeln regelmäßig als hinterhältig, verschlagen und feige. Und es ist noch nicht zu Ende, denn Böhmermann zieht auch über Menschen her, die ihren Kindern die Spritze nicht antun wollten. In einem Tonfall, der an Hitler erinnern soll: “Was das deutsche Kind nicht umbringt, macht es stark. Und wenn das Kind an der Krankheit stirbt, war es nicht stark genug für Deutschland!” Auch die Titulierung als “Halbmenschen” ist entmenschlichendes Vokabular.
Kinder und Ratten als Sündenböcke für Krankheiten
Das absurde an seinem Vergleich: Tatsächlich gäbe es eine Parallele. Denn Kinder werden seit fast zwei Jahren fälschlicherweise als üble Seuchentreiber gezeichnet, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen würden. Dutzende Studien beweisen das Gegenteil, dennoch hält sich das Narrativ hartnäckig. Die Folge dieser Sündenbock-Erzählung ist eine akute Zunahme psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Auch bei Ratten geht die jüngere Forschung mittlerweile davon aus, dass diese in Wahrheit womöglich gar nicht verantwortlich für die Pestepidemie waren.
Kleines Detail am Rande: Während Böhmermann gerne austeilt – einstecken kann er nicht wirklich. Viele, die ihn kritisieren, werden von ihm geblockt. Bereits im Jahr 2020 war seine Blockliste auf über 14.000 Nutzer angewachsen.
Twitter-Nutzer sind über Rattenvergleich entsetzt
Auf Twitter führte der Vergleich zu großer Empörung. Ein Nutzer unterstrich etwa, dass es sich bei solchen Aktionen nicht um “gute Satire” handeln könne
Manche Nutzer ärgerten sich, dass sie solchen “Humor” auch noch mit ihren Zwangsgebühren bezahlen müssten. Dieser Familienvater würde Böhmermann lieber vor Gericht anstatt auf der Mattscheibe sehen.
Eine freie Journalistin versuchte, im Böhmermann-Stil zurückzuschießen und führte an, dass der ZDF-Haussatiriker nie die Regierenden kritisiert, sondern deren Erzählungen und Narrative weiterbefördert.
Eine weitere Nutzerin sieht in Böhmermann einen “talentfreien Systemclown”.
Ein FDP-Abgeordneter findet den Vergleich “abartig geschmacklos”.
Ein AfD-Politiker ging noch einen Schritt weiter und forderte “Konsequenzen” gegen Böhmermann.
Nur vereinzelte Stimmen sahen kein Problem in den Entgleisungen Böhmermanns. So etwa ein “Zeit”-Journalist:
Quelle: Wochenblick