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Westdeutsche Zeitung: Deutsch-Klasse in Berlin

Archivmeldung vom 16.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch." Um diesen Absatz will die künftige Koalition aus Union und Freien Demokraten unser Grundgesetz ergänzen. Im Artikel 22, der feststellt, dass Berlin die Hauptstadt ist und die Bundesflagge schwarz-rot-gold.

Ist eine solche Klarstellung notwendig? Erhebt sich Deutschland damit in unzulässiger Weise über andere Länder? Vor allem, wenn bei der Gelegenheit auch noch die Kultur als Staatsziel festgeschrieben werden soll? Nein, es wird keine andere Sprache diskriminiert und auch der Wert keiner anderen Kultur in Zweifel gezogen. Die bereichern unser Leben, erweitern unseren Horizont. Es geht um ein Bekenntnis zu der Sprache und zu der Kultur, die Grundvoraussetzung sind, dass wir Deutsche uns als ein Volk fühlen können.

Dass dies nicht selbstverständlich, sondern notwendig ist, zeigt das Beispiel der Grundschule in Wedding. Die hat einen Ausländeranteil von 90 Prozent und sieht sich genötigt, wenigstens in einer Klasse zu garantieren, dass alle Kinder Deutsch sprechen und Deutsch lernen. In Berlin, der deutschen Hauptstadt.

Quelle: Westdeutsche Zeitung

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