Rheinische Post: NRW-Geschmäckle
Archivmeldung vom 09.10.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlGeschichten mit "Geschmäckle" sind wie Kletten: Man muss sie rasch loswerden, sonst haften sie einem womöglich lange an. An der Ministerriege von Jürgen Rüttgers kleben derzeit einige dieser lästigen Anhängsel, und das stimmt auch den Ministerpräsidenten alles andere als fröhlich.
Es läuft nicht rund für Rüttgers' Truppe. Erst soll Bauminister Wittke einen alten Studienkollegen für den Chef-Posten bei der Wohnungsbauförderungsanstalt vorgeschlagen haben. Dann geriet die Büroleiterin von Familienminister Laschet in die Gerüchteküche um Spionage und Protektion. Jetzt sieht sich Umweltminister Uhlenberg dem Vorwurf ausgesetzt, einen langjährigen Mitarbeiter die Karriereleiter hinaufgeschubst zu haben. Es geht nicht um die Frage, ob SPD und Grüne im Moment keine schärfere Munition haben, um die Landesregierung zu attackieren. Aber Jürgen Rüttgers ist vor zwei Jahren mit dem Anspruch angetreten, mit Filz und Vetternwirtschaft aufzuräumen. Deshalb sind schnelle, klare, transparente Antworten nötig. Und sollte an den Geschichten nichts dran sein, würden sie jenen sofort auf die Füße fallen, die sie in die Welt gesetzt haben. So oder so: Rüttgers kann von Aufklärung nur profitieren.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post