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Rheinische Post: Raketen-Streit

Archivmeldung vom 22.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Hat die SPD eine schlüssige Argumentationslinie beim Thema der von den USA geplanten Raketenabwehr in Osteuropa, oder frönt sie nicht einem billigen pazifistischen Populismus, wozu der Bereich Militär rasch verführt?

Tatsache ist, dass gut ein Drittel ihrer Abgeordneten dem Tornado-Einsatz in Afghanistan trotz eigener Regierungsverantwortung nicht zugestimmt haben. Tatsache ist auch, dass beim Thema Raketenabwehr Parteichef Beck vor einer Rüstungsspirale warnt und verlangt, die USA sollten auf russische Bedenken eingehen. Parteifreund Außenminister Steinmeier schreckt mit einer Spaltung Europas, kaum trifft er in Washington Amtskollegin Rice, bezeichnet der Minister Amerikas Schutzbedürfnis als durchaus legitim. Die SPD steht vor der entscheidenden Frage, ob man die USA von ihrem Vorhaben abbringen oder Russlands Bedenken als unbegründet ausräumen muss, weil wirklich Gefahr droht. Offensichtlich glauben viele, fünf und fünf ergeben zwölf, nur weil es der Kreml behauptet. Russland verhilft Iran zu einem Atomstatus ohne Garantie gegen Atomwaffen. Moskau hat jüngst sein Atomwaffenarsenal modernisiert, ohne die Nachbarn zu befragen. Und nun stehen zehn Abwehrraketen der USA zur Diskussion.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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