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WAZ: Autobranche bremst selbst

Archivmeldung vom 07.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jetzt wissen wir's: Die Autoindustrie ist mit ihren Absatzproblemen Opfer von Politikern, eines raffgierigen Staates und einer undurchsichtigen Preispolitik der Ölmultis. So in etwa sieht es Carl-Peter Forster, Europa-Chef des US-Auto-Riesen GM (Opel).

Könnte der Absatzeinbruch nicht aber auch mit fehlenden sparsamen und umweltfreundlichen Modellen zusammenhängen? Auch die uralten Diskussionen um Tempolimits oder Fahrverbote jucken einen Durchschnittsautokäufer kaum. Ihn schreckt eher, dass der Listenpreis eines Durchschnittsautos 2007 um sechs Prozent gestiegen ist. Forsters Forderung, die Kraftstoffsteuer zu senken, passt ins Bild der Industrie: Das würde vor allem die Spritschlucker begünstigen, und die Autobauer könnten weiter argumentieren: Die Leute wollen doch Gelände- und keine Kleinwagen. So ärgerlich die hohen Kraftstoffpreise auch sind - alle Beteiligten sollten sie als Chance sehen, jetzt noch vehementer nach zukunftsträchtigen Alternativen zu forschen. Nur das bringt auch die Autoindustrie voran und sichert Jobs.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Wilfried Beiersdorf)

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