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Neue OZ: Ein Dilemma

Archivmeldung vom 23.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

So schnell ändern sich die Zeiten. Gerade 15 Monate ist es her, als die Mercedes-Werker am Standort Bremen ihrem Chef Dieter Zetsche auf die Schulter klopften und dafür dankten, dass er mit der guten Nachricht gekommen war, den Nachfolger des Luxussportwagens SL ab 2011 wieder an der Weser bauen zu lassen.

Und gestern bei drei turbulenten Betriebsversammlungen waren dieselben Mercedes-Mitarbeiter aufgebracht und pfiffen, weil 2000 Jobs auf dem Spiel stehen. Die Firmenleitung denke an eine Produktion des SL im Stammwerk Sindelfingen, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Dafür sollen die Bremer einen Ausgleich durch erhöhte Produktion der C-Klasse bekommen - aber erst knapp drei Jahre später. Das ist ein schwacher Trost. Denn was sollen die Kollegen so lange machen - Maschinen putzen?

Daimler ist wie die Konkurrenz in der Zwickmühle. Das Dilemma: Einerseits ist ein Produktionsrückgang unvermeidlich. Andererseits soll die Last der "Anpassungen" beim Personal auf alle Werke gleichmäßig verteilt werden. Wie man's macht, macht man's verkehrt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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