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Rheinische Post: Inflation: Nicht mehr draufsatteln

Archivmeldung vom 28.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In keinem anderen Land der Welt außer Deutschland werden die Menschen bei einer Inflation von drei Prozent nervös. Und doch ist der Ärger vieler Bundesbürger über diese auf den ersten Blick recht mager scheinende Preissteigerung berechtigt.

Zweimal im vergangenen Jahrhundert haben die Deutschen aus verschiedenen Gründen ihr Geld verloren und mussten ganz von vorn anfangen, 1923 und 1948. Das ist lange her, im Volksgedächtnis aber haften geblieben. Sie machen sich bis heute in vergleichsweise hohen Sparquoten bemerkbar - und dem tiefen Glauben an eine harte Währung.

Die Hauptgründe für den Ärger über steigende Benzin-, Lebensmittel- und Energiepreise aber liegen in der Gegenwart: Es gibt in der mit der Globalisierung ringenden Bundesrepublik von heute keinen Ausgleich über das Einkommen mehr. Am Ende können sich viele kaum mehr als das Lebensnotwendige leisten.

Was tun? Die öffentlichen Ausgaben anzukurbeln wäre nur dann der richtige Weg, wenn der Staat das Geld nicht ohnehin mit vollen Händen ausgeben würde. Nochmal zulegen geht nicht. Besser ist: Alle Sparpotenziale der kommenden Jahre für Beitragssenkungen nutzen - und auf keinen Fall noch einmal bei Steuern, Sozial- und sonstigen Abgaben draufsatteln. Das gilt auch für die Kommunen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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