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Märkische Oderzeitung: zum Milchgipfel

Archivmeldung vom 20.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es war eine machtvolle Demonstration, als die Milchbauern vor zwei Wochen ihre Lieferungen an die Molkereien einstellten. Mancher Konsument ging auf Nummer sicher und deckte sich mit H-Milch ein, und von der Einigkeit der Landwirte waren auch die großen Supermarktketten beeindruckt.

Dass sie zehn Cent mehr für den Liter Milch versprachen, war für die Milchbauern ein Erfolg. Doch nun müssen die Landwirte aufpassen, dass sie die Schraube nicht überdrehen. Bis zum Beweis des Gegenteils muss davon ausgegangen werden, dass Aldi und Co. sich an die getroffenen Abmachungen halten. Und die Forderung nach einem - teuren - Milchfonds stößt an kartellrechtliche Grenzen. Besser wäre es, wenn sich die Landwirte verpflichten würden, ihre Milchquoten strikt einzuhalten. Das größte Problem liegt nämlich nicht im Verhalten der Supermarktketten, sondern in der selbst verursachten Überproduk¬tion. Wenn aber die EU ernst macht mit ihrem Vorhaben, die Milchquote 2015 ganz abzuschaffen, dann könnten die Preise erst recht auf Talfahrt gehen.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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