Südwest Presse: Kommentar zum Fussball
Archivmeldung vom 03.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMan hätte so schön ablästern oder das sprichwörtliche Losglück der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hochleben lassen können. Oder beides. Bei der Euro 2008 spielen Joachim Löws Jungs mit Kroatien, Polen und Österreich in einer Gruppe. Die Niederlande, Frankreich und Italien sind auch in einem Topf - der Hammer-Topf schlechthin.
Und nun ausgerechnet Österreich. Selbst Toni Polster, das
Austria-Fußball-Idol, hat ja eingeräumt: "Wer soll denn für uns ein
kleiner Gegner sein. Wir sind 91. in der Welt." Es gab sogar
Überlegungen, dass sich der Nachbar wegen sportlicher
Perspektivlosigkeit ganz auf die Rolle als Gastgeber konzentrieren
solle.
Aber so richtig Oberhand gewinnen wollte die eher lockere
Betrachtungsweise dann doch nicht angesichts der Meldung, dass im
Bereich der europäischen Fußball-Union (Uefa) wohl Begegnungen
manipuliert worden sind.
Wieder, wie im Fall Robert Hoyzer, sollen es Wettbetrüger sein, die
auf den Spielausgang Einfluss genommen haben, um Millionen
einzusacken. Wieder eine Demütigung für Fans, die zwar mit schlechten
Leistungen auf dem Platz leben können, nicht aber mit dem Gefühl,
veräppelt zu werden. Die zwei einzig guten Erkenntnisse dieses
Wochenendes: Das Frühwarnsystem scheint zu funktionieren. Und
Deutschland wird nach dem Finale 1996 wohl auch endlich mal wieder
ein EM-Duell gewinnen.
Quelle: Südwest Presse