Rheinische Post: Kein Bonus für Fußball
Archivmeldung vom 24.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttBeim Deutschen Fußball-Bund wähnte man sich offensichtlich sehr lange Zeit als unantastbar. Bei dieser Einstellung war der Weg nicht weit, sich seine eigenen Gesetze zu schaffen. Und so nahm man es wohl bei der Organisation der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land nicht ganz genau mit den Regeln - bis heute verweigern sich die damals Verantwortlichen einer Aufklärung. In einem Rechtsstaat übernehmen das nun andere.
Es ist längst überfällig, dass die dubiosen Geschäfte rund um das sogenannte Sommermärchen juristisch aufgeklärt werden. Es ist immer noch nicht zweifelsfrei erwiesen, warum 6,7 Millionen Euro durch diverse Kanäle wanderten. Bestechung? Verdeckte Honorarzahlungen? Fest steht: Am Fiskus sind die Zahlungen vorbeigegangen. Die damals handelnden Funktionäre haben sich nie zu ihrer Verantwortung bekannt und stattdessen eifrig auf andere gezeigt. Das Gericht wird nun aufklären müssen, wer die Märchenerzähler sind. Schon jetzt ist klar, dass der Fußball durch die Klüngeleien viel Ansehen verloren hat.
Quelle: Rheinische Post (ots)