Rheinische Post: Atom-Mullahs
Archivmeldung vom 05.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesregierung sieht die Atom-Gespräche mit dem Iran am Abgrund nach der Ankündigung der Mullahs, das Atomforschungsprogramm wieder aufzunehmen. Doch der Iran geht unerfreulicherweise noch einen Schritt weiter. Sein Präsident Achmadinedschad erklärt die Annäherungspolitik an Europa für gescheitert.
Verhandlungsspielraum
scheint es nicht mehr zu geben, denn auch der russische Vorschlag,
Uran-Anreicherung zusammen mit dem Iran in Russland durchzuführen,
stößt auf taube Ohren. Diese Zuspitzung wird bedrohlich. Teheran will
den kompletten Kreislauf bis hin zur möglichen waffentauglichen
Urananreicherung nicht aus der Hand geben.
Atomwaffen machen nur Sinn, wenn Trägersysteme vorhanden sind, die
die schreckliche atomare Bedrohung real machen. Der Iran verfügt über
Kurzstreckenraketen mit Reichweiten bis 500 Kilometer, er verfügt
über Mittelstreckenraketen bis 1300 Kilometer, und er testete bereits
2004 Reichweiten-gesteigerte Versionen dieser Shahab-3 bis 2000
Kilometer. Damit ist der Süden Europas Zielgebiet geworden. Das
Mullah-Regime will eine Infrastruktur für Feststoffraketen schaffen.
Sie sind zuverlässiger, jederzeit startklar und schneller. Die Gefahr
wächst.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post