Lausitzer Rundschau: Günther Beckstein als Stoiber-Nachfolger nominiert
Archivmeldung vom 20.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGeschlossenheit - dieses Zauberwort der CSU hat in letzter Zeit nicht allzu oft Verwendung gefunden, wenn es um die Beschreibung der bayerischen Regierungspartei ging. Jetzt endlich vor der Sommerpause gibt es Anlass, dieses selbst gewählte christsoziale Gütesiegel aus dem Wortschatz hervorzukramen.
Denn das Votum der
CSU-Landtagsfraktion für Günther Beckstein als neuen
Ministerpräsidenten fiel überzeugend aus. Von 122 anwesenden
Parlamentariern verweigerten nur drei dem 63-jährigen Franken die
Zustimmung. Und das in geheimer Abstimmung.
Dafür gibt es eine Reihe guter Gründe: Beckstein ist beim bayerischen
Volk bekannt und beliebt, was wichtig für den Landtagswahlkampf 2008
und die CSU-Wahlchancen ist. Er hat zudem wenige eingefleischte
Gegner unter den CSU-Landtagsabgeordneten und gilt als um Klassen
umgänglicher und kollegialer als Stoiber. Was Beckstein neben dem
ständigen Verweis auf sein Alter Probleme machen könnte, ist das
Gefühl der Niederlage, das sich bei den Oberbayern breit gemacht hat.
Und so ganz glauben kann er es vermutlich immer noch nicht, dass es
jetzt endlich so weit sein soll. Denn schon zweimal war der Franke
auf dem Sprung zu Höherem und zweimal scheiterte er in letzter
Minute. Beide Male lag es an Stoiber. Dass es auch ein drittes Mal so
kommen könnte, ist jetzt zwar sehr unwahrscheinlich geworden, aber
ein Restrisiko bleibt.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau