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WAZ: Bundeswehr in Afghanistan

Archivmeldung vom 25.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass der deutsche Verteidigungsminister bis zu 1000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken muss, ist kein Ausdruck von Stärke, sondern von Schwäche. Auch mehr als sechs Jahre nach Beginn des internationalen Einsatzes droht Afghanistan im Krieg zu versinken.

Der Einfluss radikalislamischer Extremisten ist ungebrochen. Schwere Gefechte erschüttern das Land. Dass die Taliban mit Profiten aus dem Opiumanbau ihre Kriegskasse füllen, ist auch für Deutschland ein Sicherheitsrisiko. Aus militärischer Sicht scheint die Verstärkung der Bundeswehrtruppen also geboten. Doch mit militärischen Mitteln allein lässt sich Afghanistan nicht stabilisieren. Parallel muss der zivile Aufbau des Landes vorangetrieben werden. Polizei, Justiz und Verwaltung müssen in die Lage versetzt werden, bald schon selbst Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Dazu bedarf es stärkerer Anstrengungen. Deutsche Soldaten können nicht bis in alle Ewigkeit in Afghanistan bleiben. Deshalb gilt es, nun die Truppen konsequent aufzustocken, um sie in nicht allzu ferner Zukunft konsequent abzuziehen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Ulf Meinke)

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