Rheinische Post: Ohne blauen Dunst
Archivmeldung vom 23.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWenn Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff die Einigung zum Nichtraucherschutz als größten Schritt, der auf diesem Gebiet je gemacht worden sei, feiert, dann ist das richtig. Noch vor ein oder zwei Jahren galten Rauchverbote als Tabu.
Wer künftig in ein Taxi
steigt, den erwartet kein kalter Rauch mehr. Wer auf dem Amt wartet,
muss sich nicht länger mit qualmenden Mitbürgern herumplagen. Und wer
in ein Restaurant geht, dem werden künftig die Geschmacksnerven nicht
mehr vernebelt.
Bei den Gaststätten haben die Ministerpräsidenten allerdings nach dem
Motto gehandelt: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass." Auf
den blauen Dunst angewendet: Schütz mich vor dem Rauch, aber lass mir
mein Zigarettchen in der Kneipe oder im Bierzelt. Denn die
Ausnahmeregeln für das grundsätzliche Rauchverbot in Gaststätten sind
äußerst weitreichend: Große Gaststätten dürfen eigene Räume als
Raucherzimmer abtrennen. Für die kleinen Kneipen oder auch für
Bierzelte, die keine Räume abtrennen können, dürfen wiederum
Ausnahmeregeln geschaffen werden. Von einem echten Rauchverbot in
Gaststätten kann also keine Rede sein.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post