Rheinische Post: Rice lobt Deutsche
Archivmeldung vom 22.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie neue Irak-Strategie von George W. Bush wird von der Bundesregierung in Berlin geteilt. Vorausgesetzt, dass man der US-Außenministerin Condoleezza Rice glaubt, die nach ihrem Berlin-Besuch gesagt hat, sie habe breite Unterstützung des Bush-Kurses festgestellt.
Das werden zumindest Teile der SPD anders
sehen. Amerika selbst ist tief gespalten. Bush steht mit dem Rücken
zur Wand, denn der von den Demokraten beherrschte Kongress will einen
baldigen Truppenabzug. Weitere Gelder für den Irak-Krieg will er
nicht nur abnicken. Doch nun steht Kanzlerin Angela Merkel unter
Erklärungszwang, worauf sich Condoleezza Rice bezieht. Sicherlich
wird Berlin alles unterstützen, was zum Frieden im Irak führt. Das
würde ihr auch die Opposition nicht ankreiden. Unterstützt Berlin
aber auch die US-Truppenaufstockung? Schicken die Deutschen Geld oder
werden sie sich noch stärker in die diplomatische Lösungssuche
einschalten, weil auch sie die Gefahr sehen, dass die ganze Region in
die Luft fliegen kann? Die USA wollen den Einfluss des schiitischen
Iran im mehrheitlich schiitisch bevölkerten Irak eindämmen. Rice
warnt die Deutschen vor Geschäften mit Teheran, das interne Unruhen
fürchtet aufgrund der UN-Sanktionen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post